Beim Architektenwettbewerb für das Museum der bayerischen Geschichte wurde der Entwurf der Arbeitsgemeinschaft BUBE/Daniela Bergmann, Rotterdam mit Vukoja/Goldinger, Zürich mit Dotter + Payer mit dem 4. Preis ausgezeichnet.
Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll vom 27.04.2013:
"Der vorgeschlagene Baukörper des Museums versteht sich als Reminiszenz an den Stadel, als Solitär im Stadtraum. Sinnfällig werden die fragmentarischen Blockfragmente im Süden arrondiert und so ein überzeugen-des städtisches Gefüge entwickelt. Durch die Setzung des neuen Solitärs entstehen zwei Platzräume, der Hunnenplatz und der Brüchnerplatz. Einzig die Dimensionierung der Platzwand am Hunnenplatz erscheint seltsam unterdimensioniert und auch die Engstelle an der Einmündung der Ostengasse erscheint sehr knapp bemessen. Der neue Hunnenplatz wirkt zwar wohl proportioniert, jedoch wird mit der Situierung des Restaurants, das sich zur Stadt, zum Kolpingshaus und zum Verkehrsraum orientiert, die Chance ungenutzt gelassen, am neuen Brüchnerplatz einen zur Donau orientierten qualitätvollen und belebten Stadtraum zu schaffen. Aufgrund der vorgeschlagenen Nutzungen in den Erdgeschossen am Brüchnerplatz ist eben diese erwünschte Belebtheit nicht zu erwarten. Überzeugend ist die Eingangssituation mit dem durchgesteckten Foyer zwischen Hunnenplatz und Donauufer. Hier entwickelt die Arbeit ihre wohl stärkste räumliche Qualität. Reizvolle horizontale und vertikale Durchblicke organisieren das Haus. Direkt von diesem zentralen Foyerbereich sind wie gewünscht Versammlungsraum und Sonderausstellungsbereich zu erreichen. Diese sind sowohl getrennt als auch zusammenschaltbar zu benutzen. Auch der Showroom ist wie gewünscht. Die einfache Konstruktionsstruktur mit den tragenden Außenwänden und einer inneren Tragachse erlaubt zwar eine große Flexibilität der Querwände, gibt aber dennoch eine gleichförmige Raumproportion vor. Die räumlichen Höhepunkte des Museumsrundgangs liegen im Bereich der vertikalen Erschließung und den Ausblicksräumen auf die Altstadt und die Donau. Seltsam arabesk wirkt die Ansicht des Museumsbaukörpers. Die angedachte typologische Reminiszenz an den Stadel und das Zitat der zum Gewölberaum transformierten römischen oder mittelalterlichen Rundbogen bleiben in dem Regensburger Kontext seltsam unverwandt. Auch wenn das Ziegelmauerwerk nicht typisch für Regensburg ist, wird der Entwurf dennoch aus denkmal-pflegerischer Sicht als überzeugend eingestuft. Wirtschaftlich und energetisch liegt der Vorschlag im durchschnittlichen Bereich. Das Raumklima im Sommer ist gut. Die Stärke dieses Vorschlages liegt also in der überzeugend städtebaulichen Setzung, der guten inneren Organisation und den reizvollen Innenräumen im Bereich der vertikalen Erschließung und den in die Stadt hin ausstrahlenden Gewölberäumen."